venezolanischer Politiker und Arzt; Staatspräsident 1984-1989; Fraktionsführer der Acción Democrática (AD) 1967-1979
* 27. Mai 1924 Clarines
† 21. Mai 2014 Caracas
Herkunft
Jaime Lusinchi wurde am 27. Mai 1924 in Clarines, einer kleinen Stadt im Osten Venezuelas, geboren. Die Familie ist korsischen Ursprungs.
Ausbildung
Nach Besuch der Schulen studierte er Medizin, engagierte sich aber früh in der Politik, begann in der Demokratisch Nationalen Partei PND und wurde etwas später Mitglied der von Romulo Betancourt gegründeten und 1941 unter dem Namen "Acción Democrática" (AD) legalisierten Partei, die im Laufe der Zeit manchen Wandel erlebt und heute sozialdemokratischen Charakter hat. Bereits 1948 war er Parlamentsmitglied seines Heimatstaates Anzoategui während der ersten Herrschaftsperiode der AD (Okt. 1945-Nov. 1948) und Betancourts.
Wirken
Nach dem Militärputsch des Generals Marcos Perez Jiménez (22.11.1948) wurde die AD verboten. Es folgte eine zehnjährige Diktatur, die für L. und andere Parteimitglieder Illegalität, Verhaftung (1952) und Ausweisung bedeutete. Er arbeitete damals auch für das Untergrundorgan "Resistencia". Er hielt sich zunächst in Chile auf, wo er sich mit dem Sozialisten Salvador Allende und dem Christdemokraten Eduardo Frei Montalva anfreundete, später in Argentinien und den USA. In diesen drei Ländern nutzte er die Exilzeit auch zur beruflichen Weiterbildung zum ...